Erläuterung Hauptbericht L.E.K. Consulting: ‘Twente Airport Demand analysis and evaluation’

Mit Blick auf die Interpretation der Ergebnisse aus dem Bericht legen wir Wert darauf, noch einige Erläuterungen zur Untersuchungsfrage und den Ergebnissen zu geben.

Seinerzeit wurde untersucht, auf welche Art und Weise die Grundstücke des früheren Luftwaffenstützpunkts Twenthe am besten entwickelt werden konnten. Die Nutzung als Flughafen in unterschiedlichen Ausführungen war eine der damals geprüften Optionen. Anlässlich eines Arbeitsbesuchs auf dem Airport Bristol (GB) lautete die Frage an L.E.K., ob ein Flughafen zur Fluggastbeförderung nach dem Modell von Bristol in Twente möglich sei. Der Airport Bristol ist ein Beispiel für einen solchen Flughafen in einer grünen Umgebung und war damit als Leitbild für eine Entwicklung, bei der sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte eine Rolle spielen, äußerst interessant.

Im September 2008 wurde sowohl in den „Vorzugsvarianten (Fleckenpläne Gebietsentwicklung Flughafen Twente und Umgebung)” als auch in den dazugehörenden Antwortberichten zur Gebietsentwicklung Flughafen Twente und Umgebung, Anlage 3, die L.E.K. – Untersuchung ausführlich erläutert. L.E.K. kommt aufgrund seiner Untersuchung zu dem Ergebnis, dass ein (ausschließlich) auf Passagierbeförderung ausgerichteter Flughafen bei den gängigen Ertragsanforderungen des privaten Markts nicht durchführbar ist. Mit moderateren Ertragsanforderungen bietet ein hauptsächlich auf das geschäftliche Segment (regionale Businessjets) orientierter Flughafen Möglichkeiten für einen wirtschaftlich realisierbaren Betrieb, falls im Jahr 2020 eine Passagierszahl von 1,2 Millionen erreicht werden kann.

Aus diesem Grund hat VTM im Rahmen der weiterführenden Ausarbeitung untersucht, ob ein Flughafen in Kombination mit geeigneten Funktionen (wie Freizeit, Fracht und Wartung) ökonomisch überlebensfähig ist, welche in die Gebietsentwicklung des Flughafenumfelds integriert werden. Diese Studie wurde von der Agentur Del Canho & Engelfriet durchgeführt, die unter anderem alle vorhergehenden Untersuchungen überprüft und mit einer Reihe von Anmerkungen versehen hat. Hinsichtlich des L.E.K.-Berichts (Dezember 2008) kam die Agentur zu folgenden Schlussfolgerungen:

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L.E.K. geht in Bezug auf das Einzugsgebiet von etwa 50 % der in der Regel zuverlässigen Zahlen der Planungsbehörde für Raumordnung aus;

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L.E.K. bezieht einige Erträge von Flughafenbetreibern, z. B. aus Handling Services, nicht mit ein;

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L.E.K. hat die Zahl der Flugzeugbewegungen um den Faktor zwei zu niedrig berechnet (dieser Fehler wurde nachträglich von L.E.K. bestätigt).

Bei der weiteren Ausarbeitung wurde auf der Grundlage des Gutachtens von Del Canho & Engelfriet hauptsächlich von der ausdrücklichen Wahl für ein multifunktionelles Flughafenkonzept ausgegangen. Die Agentur geht aufgrund der verschiedenen Studien, einschließlich des L.E.K.-Berichts, davon aus, dass ein multifunktioneller Flughafen, der nicht nur auf die Beförderung von Fluggästen ausgerichtet ist, unter bestimmten

Voraussetzungen zu den Möglichkeiten gehört. Als Bedingungen werden hier unter anderem eine pragmatische Entwicklungsstrategie, die Vermeidung einer zu großen Abhängigkeit von einem bestimmten Akteur sowie ein hohes Engagement des Betreibers genannt. Diese Bedingungen werden bei der Auswahl des Betreibers berücksichtigt.

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Berichterstattung
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